BFKDO Amstetten

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Knapp 40 Feuerwehren wurden in der Nacht über die Feuerwehr-Bereichsalarmzentrale alarmiert, die die Bezirke Amstetten und Scheibbs abdeckt. Wegen des Sturms galt es u. a. Bäume von den Straßen zu entfernen, Baustellengitter zu sichern Verklausungen in Bächen zu lösen oder Gegenstände von Gebäuden zu entfernen. Verletzte dürfte es bislang zum Glück nicht gegeben haben.

Der Haager Stadtfeuerwehrkommandant Andreas Zöchlinger gab bekannt, dass zehn Einsätze innerhalb kurzer Zeit abzuarbeiten war. „Auch das Feuerwehrhaus war aufgrund des Unwetters eine Stunde stromlos.“ Es wurde die Gesamtlage erkundet und mit dem Stromversorger Kontakt aufgenommen, die kritische Infrastruktur wurde ebenfalls sofort erkundet.

In Behamberg stürtze ein Baum auf ein Dach, das war einer von mehreren Einsätzen für die dortige Feuerwehr. Auch die FF Ertl war sehr gefordert.

Die FF Waidhofen-Wirts rückte aus, weil ein Holzverschlag einen Bach gefallen war, es war Gefahr in Verzug wegen Hochwassergefahr. Die Feuerwehr zerschnitt das Holz zog es mit der Seilwinde aus dem Bachbett.

Tipps zum Verhalten im Sturmfall – vorher

Klar ist: vor dem Sturm sollten alle Fenster und Türen geschlossen, lose Gegenstände rund um das Gebäude gesichert werden. „Unbedingt sollte man Orte meiden, an denen man von Gegenständen getroffen werden kann, die der Sturm mitreißt. Falls man sich im Freien aufhält, sollte man ein Gebäude aufsuchen. Dies gilt auch, wenn man sich in einem Zelt oder Wohnwagen befindet“, so Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber, der auch darauf verweist, sich auf einen möglichen Ausfall des Stroms und/oder Telefons vorzubereiten, indem man Kerzen, Streichhölzer, Taschenlampe und Ersatzbatterien bereithält und den Akku für das Handy lädt. Das Fahrzeug sollte zudem nicht in der Nähe von Häusern oder hohen Bäumen geparkt, sondern in der Garage abgestellt werden. „Vorsicht bei Freiluftveranstaltungen, Zeltfesten oder Ähnlichem! Es wird empfohlen, derartige Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen rechtzeitig zu verlassen, beziehungsweise abzusagen“, so Katzengruber.

Verhalten während des Sturms

„Bei Sturm die schützenden Wohnräume nicht verlassen – es herrscht absolute Gefahr durch herabstürzende Trümmer, umstürzende Bäume oder zerstörte elektrische Leitungen!“, so Katzengruber und rät weiter: „Keine Unterführungen für Parkzwecke benutzen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren. Und: unbedingt den Aufenthalt in Parks, Waldgebieten und auf Friedhöfen meiden! Herabfallende Äste, umstürzende Bäume oder Grabsteine sind für Fußgänger eine Gefahr!“ Wenn das eigene Haus von hohen Bäumen umgeben ist, sollte man sich laut Katzengruber zudem nicht im Dachgeschoß aufhalten und Fensterflächen meiden, die zu Bruch gehen könnten. „Wichtig ist auch, sich nicht von plötzlich eintretender Windstille täuschen zu lassen und das Radio für weitere Informationen über die Wetter-Entwicklung einzuschalten“, erklärt Katzengruber. Nicht vergessen sollte man auch Menschen in der Umgebung, die eventuell Unterstützung benötigen. Bei einem Notfall sollte der Notruf der Feuerwehr (122) gewählt werden. Zuletzt sollten Aufräumarbeiten erst nach Ende des Sturmes gestartet werden. Dabei auf ausreichend Abstand zu möglicherweise einsturzgefährdeten Bauten sowie zu abgerissenen Stromleitungen halten!

Bei kleinen Ästen auf der Straße könne man freilich auch selbst tätig werden (wenn es der Verkehr erlaubt und wenn man sich nicht in Gefahr begibt).