Bundesländerübergreifend warfen sich unsere Feuerwehrhistoriker im Feuerwehrmuseum St.Florian in der Steiermark ins Zeug und an das Gerät. Museumsleiterin Katrin Knaß-Roßmann kontaktierte unseren Bezirkssachbearbeiter für Feuerwehrgeschichte, Peter Greßl, – sie fragte um Hilfe beim Restaurieren von alten Feuerwehrhelmen an. Es handelt um Helme aus den Jahren 1890 bis 1920! Kurzentschlossen machten sich Peter Greßl von der FF Rosenau sowie der Amstettner Abschnittssachbearbeiter Julian Blaschek FF Edla Boxhofen auf einen 3-Tages-Trip in die Steiermark. Ausgerüstet waren sie mit Werkzeugkoffer, Poliermaschine und Nähnadel. Nach kurzer Lagebesprechung und Besichtigung des Museums war gleich klar, wie die Reihenfolge der zu restaurierenden Gegenstände war.
Tag 2 begann mit der Errichtung der provisorischen Werkstatt in der Fahrzeughalle. Julian Blaschek zerlegte die Historischen Feuerwehrhelme in die Einzelteile, damit Peter Greßl die Dellen aus der Helmschale mit einer Eisenkugel rausrücken konnte. Da kein Schraubstock vorhanden war, funktionierte unser Bezirkssachbearbeiter kurzerhand die Vorbaupumpe eines alten Steyr um, somit konnte er die Dellen perfekt rausdrücken. In der Zwischenzeit bereitete Blaschek die Helmwappen Splinte und Schuppenbänder zum Polieren vor.
Während einer Pause entdecken die beiden ein sehr altes Signalhorn in einer Vitrine des Museums. Auch dieses war vor ihrer geschickten Restaurierungsarbeit nicht sicher. Mit viel Liebe zum Detail brachten sie es im Museumslicht wieder zum Glänzen.
Bei den Helmen wurden auch die Ziegelbrecher und Helmeifassungen gerichtet. Während der Polierarbeiten im Freien wurde zur Sicherheit ein originaler Steirischer Helm getragen.
Am späteren Nachmittag des zweiten Tages passierte etwas Unerwartetes: Die große Standpoliermaschine brachte nicht nur das Messing zum Glänzen, auch die Motorwicklung brannte ab und war nicht mehr einsatzbereit. Aber Ersatz war mit. Da die Maschine im Freien abkühlen musste, hatte das Signalhorn die 122%-ige Aufmerksamkeit von Blaschek und Greßl und konnte bis zum Abend wieder glänzen.
Tag 3 starteten die Feuerwehrhistoriker mit dem Zusammensetzen der Helme und einem Fotoshooting der restaurierten Gegenstände. Zu Mittag beendeten sie ihren Einsatz und übergaben der Museumsleiterin vier gerichtete Helme – aus den Jahren 1890 bis 1920 – und zwei Signalhörner.
Die beiden empfehlen: „Wenn wer mal in dieser Gegend auf Urlaub ist unbedingt im Feuerwehrmuseum vorbeischauen!“ Sie werden dort auch jene Gegenstände auffinden, die unsere Feuerwehrhistoriker so großartig wie neu gemacht haben!!!
